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Lage und Größe

Korsika gehört zu den größten Mittelmeerinseln: 182 km lang, 83 km breit und mit einer Oberfläche von 8720 qkm. Korsika liegt 170 km vom französichen Festland, 83 km von Italien und 12 km von Sardinien entfernt.

Korsika ist verhältnismäßig dünn besiedelt. Von den 220 000 Einwohnern lebt fast die Hälfte in den zwei wichtigsten Städten Ajaccio und Bastia. So sind weite Landstriche unbewohnt und es bleibt viel freier Raum - in den Bergen, in den Wäldern und an den Küsten.

Ausgedehnte Wälder (Kiefern, Kastanien, Eichen, Buchen) und wilder "Manquis" (Buschwald mit Myrten, Heidekraut, Mastixsträuchern, Erdbeerbäumen, Zistrosen) bedecken nahezu die Hälfte der Insel.

Charakteristisch für Korsika ist seine ausserordentliche Vielfalt - Vielfalt der Landschaften, der Typen, der Sitten, Bräuche und Dialekte.

Unser Tagebuch

die Insel

Ein kleines Tagebuch

Nach einer wunderschönen Hochzeitsfeier, wir waren um 03:30 Uhr im Bett, einigen letzten Vorbereitung zur Mukoveranstaltung legte unser Bus in Hemmingen ab. An der Autobahnauffahrt wäre er bald in die falsche Richtung gefahren. Der Bus kann doch nich “Süden”.

Aber irgendwie hat es es doch geklappt. Da die Reise nicht wirklich geplant war, unser Navi (kann auch nur “Norden”) kurz nach Zürich ausstieg, war wieder Kartenlesen angesagt. So gegen 02:00 Uhr in der Nacht konnten wir uns dann in der Nähe von Savona (45 km westlich Genua) auf´s Ohr hauen. Leider nicht sehr lang, um 08:15 Uhr legt die Fähre ab, und man sollte 1 Stunde vorher dort sein. Die Fähre war bereits gebucht, das war aber auch alles an Planung.

warten auf die Fähre

Die Preise für die Überfahrt richten sich natürlich nach Auto, Personen, Ort der Abfahrt und Saison. Zwischen 90,00 € und 180,00 € sollte man aber mal einrechnen.

Tipp: Vorsicht bei der Auffahrt und der Abfahrt. Wir haben in Bastia einige Autos mit Beschädigungen gesehen. Die Abfahrtsrampe war für vielen PKW´s zu steil. Selbst unser Bus setze mit dem Frontspoiler auf. An Bord sollte man sich im vorderen Teil aufhalten. Im Heck sind die Motorgeräusche sehr laut. Hier erschüttern große Vibrationen das Schiff.

Sonntag, 28.09.2008

Auf den Schiffen gibt es natürlich Restaurants. Die Preise liegen z.B. für einen Cappu bei 1,50 €. Cola oder Wasser ist allerdings mit 2,50 € für 0,33 recht hoch. Die Preise für Essen liegen im Rahmen. Es gibt Angebote wie SchniPo mit Nachtisch und Getränk für 9,90 €.Wir haben die Überfahrt zum Studium des Reiseführers genutzt und schon mal einige Campingplätze in die engere Auswahl genommen. Dabei haben wir uns für die Ostküste entschieden. Hier findet man das größte Angebot an Plätzen mit guter Ausstattung.

die rechte is unsere

Anreise

Fähren Korsika

Nord-Italien - Korsika
Genua <-> Bastia (Reederei:Moby-Lines|Überfahrt(Tag): 4:45 Std.|Schiffe:Moby Freedom/Moby Wonder)
Savona <-> Bastia (Reederei: CorsicaFerries|Überfahrt(Tag): 6:00 Std.|(Nacht) 8:00 Std.|Schiffe:Corsica Victoria/Corsica Serena)
Savona <-> Ile Rousse (Reederei:CorsicaFerries|Überfahrt(Tag): 6:00 Std.|Schiff:Corsica Serena)
Savona <-> Calvi (Reederei: CorsicaFerries|Überfahrt(Tag): 6:00 Std.|Schiff:Corsica Victoria)

Toskana(Italien) - Korsika

Livorno <-> Bastia (Reedereien: Moby-Lines/CorsicaFerries|Überfahrt(Tag): 4:00 Std.|(Nacht) 7:00 Std.|Schiffe:Moby Vincent/Corsica marina II)
Pimobino <-> Bastia (Reederei: CorsicaFerries|Überfahrt(Tag): 1:55 Std.|Schiff:Corsica Express II)

Die Anreise per Auto ist auch von Frankreich (Nizza, Toulon oder Marseille) möglich. Wer keine Lust auf Auto hat, kann natürlich auch fliegen. Korsika verfügt über vier Flughäfen. Die meisten landen allerdings in Bastia. Nach sechs Stunden Überfahrt, das reicht dann auch, machte unsere Fähre in Bastia fest. Wir waren angekommen. Dank guter Beschilderung machten wir uns direkt über die N198 auf in Richtung Süden. Unser erster Anlaufpunkt sollte der Campingplatz in Aleria (genau Cateraggio) sein. Nach 60 km, Unterführungen mit 2,60 Höhe (unser Bus ist 2,65) und einer toten Kuh im Straßengraben liefen wir unsere erste Station an.

Wir bieten Ihnen in Mitte von Pinien, Mimosen, Eukalyptusbäumen und Blumen abgegrenzte Plätze, gut gepflegte Sanitäranlagen, Chalets und Mobilheime direkt am Strand.
Infrastruktur : Waschmaschinen, Kühlfach Vermietung, Mini-Market, Boutique, Restaurant, Pizzeria, Bar (von Ende Mai bis Ende September)...so die Werbeaussage. So ist es auch wirklich. Ferner sind alle Mitarbeiter sehr nett und hilfsbereit. An der Rezeption wird sogar Deutsch gesprochen.
Hier bleiben wir............

Ok, Platz bezogen, Stromversorgung hergestellt, Kaffeeautomat in Betrieb genommen............erst mal die Umgebung in Augenschein nehmen. Alles da, was man braucht. Hier konnte man sich wohl fühlen. Der Campingplatz war bereits recht leer. Einiges auch schon geschlossen, was uns aber nicht wirklich störte. Wir fingen mal ganz langsam an unseren Bus zu entladen. Campingstühle, Tisch, Vorzelt usw.

Wir haben festgestellt, ein Vorzelt macht nur Sinn wenn auch das entsprechende Gestänge an Bord ist. Das hatten wir aber in der Hektik vergessen. Gut, mal bei einem Kaffee überlegen was zu tun ist. Per Post schicken lassen, neues kaufen....oder erst mal eine Nacht drüber schlafen. Das haben wir dann gemacht.

Montag, 29.09.2008 Ein neuer Tag beginnt mit einem phantastischen Sonnenaufgang, aber immer noch ohne Vorzelt. Beim Frühstück schauen wir uns so um und nehmen mal bewußt die Mobilheime wahr. Warum nicht umziehen?? Gesagt - getan........

Unser Heim

Die Mobilheime sind komplett ausgestattet mit Küche, WC und Dusche. Außerhalb der Saison sind sie für kleines Geld zu haben.

Der Rest des Tages war nur noch relaxen. Kleiner Strandspaziergang, auf Terrasse sitzen....einfach nichts tun und “ankommen”.

Zum Sonnenuntergang kommen dann pünktlich die Stechmücken. Aber die kannten wir schon vom Morgen. Man hört sie nicht, man merkt sie nur.

Tipp: Mückenschutz mitnehmen bzw. vor Ort besorgen. Mann braucht ihn immer so 1 Stunde am Morgen und am Abend.

Dienstag, 30.09.2008 Ab in den Süden der Insel. Für den heutigen Tag hatten wir uns die Strecke nach Bonifazio vorgenommen. Boni liegt ganz im Süden der Insel und ist über N198 zu erreichen. Strecke so knappe 90 km.

Ganz im Süden, hoch oben auf den imposanten, wellengepeitschten Kreidefelsen, steht das malerische Bonifacio, eine der meistbesuchten Städte Korsikas. Sie wurde 833 vom toskanischen Markgrafen Bonifacio gegründet. Boni hat 2700 Einwohner. Trotz ihrer bewegten Vergangenheit, hat sich die Oberstadt ihr mittelalterliches Ambiente bewahrt. Aber Bonifacio ist auch ein sicherer, einfach anzulaufender Hafen, der Seglern eine sichere Aufnahme bietet. Hier bläst auch 250 Tag im Jahr ein Wind, der vor allem begeisterten Surfern einen Anreiz bietet, mit ”Spots” wie Figari, la Tonnara, Piantarella, Santa Manza, Balistra. Die stark zerklüftete Küste bietet auch Seglern eine ganze Reihe malerischer kleiner Buchten zum Anlegen und Verweilen. Eine faszinierende Unterwasserwelt, mit Gorgonien, Schwämmen und Korallen im Überfluss. Auch den Merou kann man hier beobachten.

Hoch über der Stadt ragt die Festung. Von hier hat man den besten Blick auf Stadt, Hafen und das Meer. Jetzt in dieser Jahreszeit ist die Stadt nicht mehr von Touristen belagert und man kann die Schönheit richtig geniesen. >>> Bilder

Standort Boni

Auf der Fahrt nach Boni haben wir in Solenzara einen kleinen Abstecher in die Berge gemacht. Aber nur einen kurzen auf 600 m Höhe. Hier befindet sich in La Penna ein kleiner Aussichtspunkt mit gutem Blick in die Berge und aufs Meer. Von hier kann man auch die 2000 er betrachten (der höchste 2.706m)  >>>Bilder

Überall auf der Insel gibt es kleine Badebuchten. Meinst muß man etwas klettern um sie zu erreichen. Aber es lohnt sich >>>Bilder Hier mal “Anse de Favone” direkt an der N198.

Standort Solenzara

Mittwoch, 01.10.2008 Nach dem anstrengenden Tag gestern war heute Faulenzen dran. Wir haben einfach die nähere Umgebung etwas genauer unter die Lupe bzw. Linse genommen. Unseren Strand, unser Heim, die Weinfelder...>>>Bilder

Donnerstag, 02.10.2008 Frisch ausgeruht vom Vortag war heute eine etwas längere Bergtour angesagt. Über die D343 und D344 nach Ghisoni weiter über die D43 und N193 nach Corte. Von Corte dann über die N 200 Richtung Heimat. Es kam dann etwas anders, aber dazu später.

Auf dem Weg nach Ghisoni haben wir gemerkt was Straßen mit der Bezeichnung D sind. Bei uns würde man sagen “Feldweg” mit etwas Asphalt. Die Straßen sind teils so schmal, das zwei PKW´s Mühe haben. Seitenbegrenzung, Leitplanken oder Mittelstreifen fehlen. In den Bergen machten uns dann die Felsüberhänge zu schaffen. Unser Bus passt mit seiner Höhe nicht immer auf direktem Wege durch. So mussten wir öfters mal auf die Gegenfahrbahn. Aber die Landschaft ist einfach super. Alle Meter entdeckt man etwas Neues. Man kann die Eindrücke nur schwer beschreiben oder in Bilder fassen. In Bilder haben wir es versucht >>>Bilder.

Die hier typische Vegetation ist die so genannte Macchia; ein sattgrünes Buschgemisch aus  Lorbeer, Zistrose, Myrte, Ginster und wildem Erdbeerbaum, das sich an den Berghängen zwischen  Obst- und Olivenhainen ausdehnt. Die Macchia hat einen angenehmen, herben Geruch und ein ganz  unverkennbar eigenes Geräusch durch die vielen kleinen Tiere und Insekten. Manchmal ist es aber auch ganz einfach eine Kuh am Straßenrand. Einige Kilometer vor Vivario wollte der Bus den zweiten und den vierten Gang nicht mehr nehmen. Ok, den Vierten hätten wir eh noch nicht gebraucht. Den Grund haben wir dann einige Kilometer weiter bemerkt.

Da hatte ich den Schaltknüppel in der Hand. Einfach abgebrochen - ok??

Was tun - zum Glück waren noch 10 cm geblieben. Nach einigen Versuchen etwas zu bauen, kam uns unser Bordwerkzeug zu Hilfe. Mit dem Schlüssel zum Radbolzen lösen konnte die Fahrt weitergehen. Allerdings haben wir uns Corte dann geschenkt. Vielleicht war es ein schlechtes Zeichen, am Tag vorher war Michael die Klobürste durchgebrochen...SmileErsatz gibt es auf der Insel keinen, Reparatur sollte durch Schweißen erfolgen - lieber nicht...

Der neue Schalthebel
Fehmarnbär

Freitag, 03.10.2008 Nach dem Tag gestern war heute mal wieder Faulenzen dran. Wir haben versucht doch noch eine Werkstatt zu finden. Aber selbst die VW Niederlassung in Bastia konnte nicht helfen.  Ok, dann nicht. Fahren wir also mit dem Ersatz nach Hause. Hat auch Vorteile - wer kann schon seinen Schaltknüppel mitnehmen? Das ist der beste Schutz vor Autodiebstahl.................

Samstag, 04.10.2008 So langsam rückt der Tag der Abreise näher - leider. Daher heute nur ein kleiner Trip auf einen Aussichtspunkt in der Nähe. Aber auch hier treffen wieder die unterschiedlichsten Landschaften aufeinander. Ach ja, am Morgen bekamen wir noch Besuch von einer kleinen schwarzen Katze - die wollte gar nicht mehr weg. >>>Bilder

Sonntag, 05.10.2008 Der Tag der Abreise, noch schnell unser Heim der letzten Tage in Ordnung bringen, die restlichen Sachen verpacken und Abschied nehmen. Unser Schiff ging um 13:30 Uhr ab Bastia. Dieses Mal steuerten wir aber Livorno an. Die Fahrzeit hier liegt bei 4 Stunden, allerdings ergibt sich dann ein längerer Weg über die Autobahn. Wir wählten den Weg über Mailand und weiter über den San Bernadino - immer weiter weg von Korsika......  >>>Bilder

Fazit - Korsika ist immer einen Reise wert. Man braucht viel Zeit um die ganze Insel zu erkunden. Eine Woche reicht da natürlich bei Weitem nicht aus.

Land und Leute: Entgegen einiger Aussagen im Vorfeld - wir haben nur nette und hilfsbereite Menschen kennen gelernt. Mit ein wenig Französisch und Englisch kommt man gut voran.

Essen und Trinken: Auf Korsika sind die Preise im Restaurant etwas höher als bei uns. Fischgerichte fangen so bei 18 € an, einen Pizza gibt es für 12 €. Probieren sollte man auf jeden Fall den Wein und die vielen Arten von Pasteten. Diese sind viel aus Wildschwein. MC oder Ähnliches gibt es auf der ganzen Insel nicht.

Einkaufen: Die Preise hier sind vergleichbar mit den unseren. Auch hier gilt, die Spezialitäten des Landes probieren wie Wurst und Käse aus der Region.

Tanken: Die Benzinpreise können innerhalb eines Ortes um ca. 5 Cent schwanken. So kostet der Liter Diesel 1,32 am Ortseingang, an der nächsten Tankstelle am Ortsende 1,37. Immer schauen.

Autofahren: Auf der Insel gibt es drei große Nationalstraßen. Diese sind gut ausgebaut und gut zu befahren. Ok, kann sein es liegt mal eine tote Kuh rum. Auf den Nebenstraßen, insbesondere den Bergstraßen, ist Vorsicht geboten. Hier sollte man voll konzentriert fahren. In vielen Kurven haben wir Autowracks gesehen. In Kreisverkehren, von denen gibt es reichlich, wird kein Blinker gesetzt. Da muß man durch...

Wir kommen wieder

Korsika wir kommen wieder. Uns hat es sehr gut gefallen, am liebsten würden wir gleich wieder los...................und was sagt Fehmarnbär????? Und zum Schluß >>>

The End

Schade
wo ist die Wurst

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